„Ich will nicht sagen, dass sie essen müssen mit den Füßen ...”
(Rudolf Steiner, GA 300)
… aber immer wieder, wenn es darum geht, ordentlich denken zu lernen, spricht Rudolf Steiner davon, wie wichtig es ist, den Körper geschickt zu machen, erwähnt hier ausdrücklich das Tun mit den Füßen.
„… geschickt macht es zum Beispiel, wenn man den Menschen einen Griffel zwischen der großen und der nächsten Zehe halten lässt und ihn schreiben lernen lässt mit dem Fuß ...”
(Rudolf Steiner, GA 311)
„Es würde ja genügen, wenn man solche Kinder (…), die schlecht mit der Hand schreiben, anhalten würde, ganz einfache Formen mit den Füßen zu machen. Das wirkt auf die Hand zurück. Mit den Füßen kleine Kreise zeichnen, Halbkreise, Dreiecke. Dass sie zwischen eine Zehe und die nächste einen Bleistift kriegen und Kreise machen müssen. Man kann es nicht leicht machen. Das ist sehr interessant. Es eignet sich schwierig an, aber es ist sehr interessant zu machen.”
(Rudolf Steiner, GA 300)
Also nahm, was als sommerlicher Ausflug zum nahe gelegenen Wassertretbecken im Wald begonnen hatte in Form von in den Unterricht eingestreuten barfüßigen Momenten als Sommer-Sonne-Barfuß-Epoche seinen weiteren Verlauf: blind und barfuß Dinge, Materialien, Untergrund ertasten,
Steine, Knoten zählen,
Murmeln fischen,
etwas mit dem Fuß aufheben…
Und dies nicht nur als therapeutische Maßnahme. Die Kinder hatten bei der Ankündigung wohl entspanntes Strandleben vor Augen und sorgten für passende Accessoires.
„Oder ein Kind etwas aufheben lassen mit dem Fuße: Ein Taschentuch mit dem Fuß aufheben statt mit der Hand, das wirkt sehr stark."
(Rudolf Steiner, GA 300)
Schließlich das Schreiben und Zeichnen von Formen mit den Füßen:
„... aber es ist gut, wenn man Kinder, (…) dazu bringt, dass sie ihre eigenen Zehen küssen können.”
(Rudolf Steiner, GA 317)
Dorothee Raiser